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Hallo wie geht's

Mit dieser Überschrift begann der legendäre Rennstreckenkommentator Rainer Braun seine wöchentlichen Vorstellungen bekannter älterer Rennfahrer aus seiner aktiven Zeit ab der 70er Jahre im schweizerischen Wochenmagazin MotorSportAktuell MSA.

 

Wäre diese Rubrik nicht vor einiger Zeit eingestellt worden, hätte man sicher auch dort noch irgendwann etwas über den Rodenkirchener Klaus Jürgen Pfeffer lesen können.
Geboren am 5. April 1949 und aufgewachsen an der Uferstraße in Rodenkirchen unweit des Villahotels Rheinblick, wo er auch schon „seine Finger im Spiel hatte“, übernahm er schon 1972 noch während des Architekturstudiums das Architekturatelier seines Vaters, Baumeister Wilhelm Pfeffer, ohne den 1970 begonnenen Rennsport aus den Augen zu verlieren. Vater Pfeffer war Ende der 1950er Jahre im Atelier Wilhelm Riphahn Bauleiter der Kölner Oper und beim Wiederaufbau der Bastei.

 

Vorher war er schon früh mit dem Porsche-Virus infiziert, als er 1964 im Porsche 904 GTS seines Opas auf dem Nürburgring mitfahren durfte. 1968 kam dann der Führerschein mit nur 5 Fahrstunden, denn fahren konnte er natürlich schon vorher, wenn auch nur heimlich im Garten der Eltern. Ernst wurde es dann schon 1970 beim Internationalen Europa- Bergpreis Rossfeld in Berchtesgaden, wo er leider im NSU TT von Siegfried Spieß schon im Training ausfiel.

Danach war klar, welchem Hobby er zukünftig nachgehen wollte, besonders nach mehrfachen Trainingsläufen im Formel 2 des späteren Bergmeisters Dieter Kern, sein Baustofflieferant aus Montabaur, auf den Bergrennstrecken u.a. am Schauinsland, Rossfeld, Gaisberg.

 

Dabei lernte er schon damals die legendären Rennfahrer Manfred Schurti, Sepp Greger, Clemens Schickentanz oder Hans Joachim Stuck kennen. Inzwischen gehört Klaus Pfeffer seit 2015 offiziell selbst zu den „Legenden“ des Internationalen Rossfeld Bergrennens in Berchtesgaden, die heute noch seit 1970 dort aktiv fahren: Eberhard Mahle, Georg Distler, Horst Linn, Leo Aumüller, Georg Memminger, Rudi Lins, Manfred Schurti.

 

1977 startete Pfeffer zum letzten Mal im leider letzten Lauf zur Europa- Bergmeisterschaft am Rossfeld – Ergebnis Platz 7 im Golf GTI in der Klasse Spezialtourenwagen nach einem 3. Platz am Presberg und 3. Platz in Unterfranken im Endlauf des Deutschen Berg-Pokals, auf dem 5. Platz landete Georg Memminger, während der heute weltbekannte Olaf Manthey, Porsche Rennstallbesitzer am Nürburgring, im Sunbeam GT die Mindestlaufzeit gar nicht schaffte!

Seit 1972 ist Pfeffer Inhaber der DMSB Internationalen C – Fahrerlizenz, damals noch ONS-Lizenz, seit 1976 Mitglied im DSK Deutscher Sportfahrer Kreis, auch in vielen Porsche Clubs z.B. PCI Porsche Club Innsbruck, PCR Porsche Club Rheinland, inzwischen auch Porsche Model Club Europa in den Niederlanden und PCA Porsche Club of Amerika.

 

Ende 1982 fuhr dann Pfeffer aus beruflichen und privaten Gründen sein vorerst letztes Bergrennen Unterfranken, Endlauf zum Deutschen- Automobil-Berg-Pokal, erreichte Platz 3 Gruppe B auf Audi 50 und wurde damit Gesamt-10ter in der Abschlusswertung unter 125 Teilnehmern in Wertung, ohne allerdings alle Wertungsläufe gefahren zu haben!

 

Nach vielen Rennunfällen von Rennfahrerkollegen folgte er dann dem Wunsch seiner Familie und widmete sich fortan wieder verstärkt seiner 2. Passion, der Architektur, und gründete 1990 sein 3. Büro in Leipzig neben Köln und Salzburg – Schwerpunkt Denkmalschutzobjekte.

Um auch dort stets schnell unterwegs zu sein, folgte dann 1994 der Kauf des Porsche 993 in Cup-Ausführung, der Pfeffer dann doch wieder auf die Rennstrecke trieb.
Mit ihm fährt er dann in den darauffolgenden Jahren auf fast allen europäischen Rennstrecken im Rahmen der Porsche Cups „nur so zum Spaß“ an den verlängerten Wochenenden ohne Platzierungsanspruch aus „Spaß an der Freude“.

So schloss er dennoch z.B. 2007 in der Jahreswertung des PCC Porsche Cups in der Klasse 1 auf Platz 6 ab, clubintern auf Platz 2 u.a. auf den Rennstrecken Oschersleben (D), Varano (I), Hockenheim (D), Salzburg (A), Assen (NL).

 

In den darauffolgenden Jahren nahmen ihn seine

Architekturbüros in Köln, Berlin und Salzburg immer mehr

in Anspruch, sodass er heute nur noch sporadisch bei

klassischen Bergrennen startet, siehe „Legenden vom

Rossfeld“ in Berchtesgaden, seiner 2. Heimat,

immer unterwegs nach dem Motto von Curd Jürgens:

„Alles, was Spaß macht, hält jung!“

Unter dieser Prämisse fertigt er auch noch seit 2001 z.B. für die Porsche Club Worldwide–Organisation im Porschestammwerk Zuffenhausen seine inzwischen international bekannten „Erlebnis-Boxen“www.3d-design-objects.com,

ebenso für Audi und VW, deren Idee schon 1903 sein Opa verwirklichte, und die damit 2023 schon 120 Jahre alt war!
Bisher sind über 750 Exemplare = Unikate entstanden, und man findet sie inzwischen z.B. in Singapur, Kyalami, Rom, London, Stockholm, Detroit, und eine kleine Auswahl seit 2015 im Dorint-Hotel am Nürburgring und dort in der Cockpit-Bar.

 


 

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